Gedanken einer Mutter zu 2 Artikel in der Gratiszeitung Heute:
Letzte Woche habe ich nicht schlecht gestaunt, als mir ein Klassenkollege meines Sohnes aus der Zeitung entgegenblickte. Neugierig habe ich seine Aussagen und die seines Vaters gelesen. Und dann war ich ziemlich verärgert und wütend, weil in diesen paar Zeilen ein völlig falsches Bild der Klasse, ja der ganzen Schule gezeichnet wird!
Dass der Schüler S. textiles Werken nicht so gerne mag ist ja noch einzusehen – auch mein Sohn ist darin kein Meister. Aber den Ärger über einen nichtfunktionierenden PC in der Klasse kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, da das schlicht nicht stimmt. Der PC wurde und wird immer gerne von den Kindern genutzt und funktioniert einwandfrei!
Die besorgte Frage der Lehrerin an den Vater, ob ein 3er in Deutsch eh in Ordnung ist, zumal ja auch zur Aufnahme in der neuen Mittelschule die Noten nicht unwichtig sind, dreht Herr F. sinngemäß völlig ins Gegenteil.
Bei der Behauptung, dass Eltern sich massiv in die Notengebung einmischen musste ich erst mal ganz tief Luft holen. Das stimmt einfach nicht, ist aber wahrscheinlich in diesem Zusammenhang eine ganz brauchbare Behauptung, wenn der Sohn als einziger einen 3er in Deutsch hat.
Wenn dieser Vater der Meinung ist, dass Kinder – in welche Schule auch immer- gesteckt werden, tut mir sein Sohn echt leid!
Mein Sohn wird ein Gymnasium besuchen - bei der Einschreibung konnte ich Kinder vieler Nationalitäten sehen – und das ist gut so! Bei einem toleranten Miteinander ist es völlig egal, ob jemand Ausländer oder Inländer ist.
Das „Highlight“ lieferte Herr F. aber mit seinem Leserbrief am 20.6.2011 ab:
Herr Direktor Siebert ist ein Direktor, wie in sich jede Schule nur wünschen kann und er bittet Kinder, Lehrer oder wen auch immer in sein Büro – er zitiert sie nicht dorthin.
Den Inhalt des Briefes kenne ich nicht, doch ich traue mich zu behaupten, dass in höflicher und sachlicher Form einige Dinge klar gestellt wurden.
Wenn Herr F. das nun zum Anlass nimmt, um (seine) Angst vor der Schule zu schüren, bin ich froh, dass mein Sohn und ich im kommenden Schuljahr keinen Kontakt mehr zur Familie F. haben (müssen).
Renate Cizl